Feige

Ficus carica oder Ficus communis

Giorgio Gallesio
  • Maulbeergewächs
  • sehr alte Kulturpflanze
  • Frucht als Nahrung, Kaffeeersatz, Viehfutter und Abführmittel
  • Inhaltsstoffe:50-70% Zucker, Vitamine A,B,C, eiweißzersetzendes Ferment Ficin (phototoxisch) im Milchsaft der Blätter
  • Anwendung: mildes Abführmittel, für Magen, Leber, Lunge
  • Wein und Feigen sind ein rituelles Paar
  • in Griechenland Geschenk der Erdmutter Demeter
  • weibliche Fruchtbarkeit
  • bekannt durch Handelsbeziehungen
  • Baum des Schöpfungsberichtes
  • Symbol von Frieden und Glück, aber auch das Ende der Zeit
  • in Darstellung oft Verwechslung mit Apfelbaum
  • Adam und Eva erhielten jeder eine Feige als Wegzehrung beim Verlassen des Paradieses
  • Sinnbild der Synagoge und des Judentums
  • Gleichnis von Christus: er droht ihm abgehauen zu werden, falls er unfruchtbar bleibt
  • in Genesis Baum der Erkenntnis
  • David als Hirte unter einem Feigenbaum
  • als Arbor mala mit der Axt an der Wurzel
  • in der Renaissance esoterisch > Mantegna: Christus in Gethsemane
  • marianisch: Grablegung Maria; Isenheimer Altar, Stuppacher Marienbild
  • in der Flora des mystischen Lamms auf dem Genter Altar
  • in Heiligenlegenden (Anagni) mit Heilkraft / Wunderheilungen
  • gelegentlich im Hintergrund bei Schmerzensmann-Bildern
  • Judas erhängt sich an ihm (Autun, St. Lazare)
  • Wiederkunft Christi, tätige Hilfe, Versprechen und Erfüllen
Giovanna Garzoni