Klaus-Groth-Brunnen

Kiel – Ratsdienergarten, am Kleinen Kiel/Lorentzendamm

Der Brunnen wurde 1912 vom Kieler Rat zur Erinnerung an seinen Ehrenbürger Klaus Groth (*24.4.1819 in Heide, †1.6.1899 in Kiel) durch den Kieler Bildhauer Heinrich Mißfeldt (1872-1945) errichtet.
Klaus Groth gilt als Begründer der neuen niederdeutschen Literatur. Sein 1852 erschienener Lyrik-Band „Quickborn“ machte ihn und seine Poesie bekannt.
Der Brunnen zeigt Szenen und Verse aus bekannten Gedichten Groths sowie die Wappen von Heide und Kiel.

Klaus Groth lebest von 1853 bis zu seinem Tode 1899 in Kiel. An Stelle seines Hauses im Schwanenweg in der Nähe des heutigen Literaturhauses und des Alten Botanischen Gartens, steht heute ein ehemals vom DRK gegründetes Krankenhaus, das Haus „Quickborn“.
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Kieler Südfriedhof.

Wat is de Sünndagmorgen all to don!
Man mag sik kehrn un kanten, as man will,
noch jümmer is der’n Eck, wo man ni wen is.

Dar weer en lüttje Burdiern,
de muss na Melken gan,
de harr en breden Strohhot,
doch Strümp harr se nich an.
Wa kannst du lüttje Burdiern
alleen na Melken gan?

Lat mi gan, min Moder slöppt!
Lat migan, de Wächter röppt!
Hör! Wa schallt dat still un schön!
Ga! Un lat mi smuck alleen!

Süh! Dar liggt die Kark so grot!
An de Mür dar slöppt de Dod.
Slap du sund un denk an mi!
Ik dröm de ganze Nacht vun di.

Moder lurt! Se hört’t gewis!
Nu’s genog! – Adüs! Adüs!
Morgen Abend, wenn se slöppt,
Bliv ik, bet de Wächter röppt.

Trink alle Tage Wasser
und halte dich rein,
so werden sich die Engel
im Himmel freuen.

Der Brunnen wurde nach 90 Jahren 2002 mit Mitteln und auf Initiative der Bürgerstiftung Kiel und unter Mithilfe von weiteren Sponsoren saniert.