Buntes Laub in leisem Fall
Nah dem Wald tönt Hörnerschall
Feierlich, wie zum Gebet,
Eine Reiterhorde steht.
Alle sind schon aufgesessen
In den rot und schwarzen Tressen
In der Hand die Reiterkappe
Brauner tänzelt schon und Rappe
Ahnungsvoll auf schwarzer Erde
Jetzt gruppieren sich die Pferde.
Aufgalopp, die Hörner schweigen
Master und Piquere zeigen
Fuchsspur auf, die über Graben,
Rick und Oxer nachzujagen
Jedes Reiters hohe Pflicht.
Mensch und Pferd, zwei Herzen schlagen
St. Hubert‘ zur Ehr‘ zu jagen
Über Feld und Wies wir schweben
Hufschlag lässt die Erde beben.
Halali – beim Dampf der Pferde
Und dem Nebel, der die Erde
Schemenhaft in Zwielicht hüllt
Feuerprasseln – dankerfüllt
Nehmen wir den Eichenbruch.
Dieses Gedicht habe ich als junges Mädchen in eine Pferderoman gelesen. Zeilen davon spuken seitdem jeden Herbst in meinem Kopf. Wie das Buch und Autor/Autorin heißen, weiß ich nicht mehr und habe auch nichts im Internet gefunden.
