Eberesche

Vogelbeere • Sorbus aucuparia

andere Namen: Drosselbeere, Quitsche

Familie: Rosengewächse
Gattung: Mehlbeere

Wissenswertes:

  • Speise der Götter, Hexenbaum, Blitzschutz
  • Die Beeren sind ein Symbol des Feuers, das den Menschen gesandt wurde.
  • kann nach dem Laubfall mit der Rinde Photosynthese betreiben; das Laub setzt beim Zerfall Magnesium frei
  • Holz hart und zäh, dabei elastisch und biegsam / für Drechslerarbeiten, für Räder, für Wiegen und den Bug von Schiffen

Inhalts-/Wirkstoffe: viele Vitamine (v.a. Vitamin C), organische Säuren, ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Sorbit, Parasorbinsäure, Zucker

Wirkung: regt Galle an, abführend, entgiftend

Anwendung: als Mus bei Appetitlosigkeit und Magenverstimmung

Hinweis: die in rohen Vogelbeeren enthaltene Parasorbinsäure kann zu leichten Vergiftungen führen; durch Kochen oder Trocknen wird diese zerstört

  • rowan
  • altirisch: luis
  • gälisch: caerthainn
  • erste Frau
  • Fruchtbarkeit
  • Ebereschengott Alisanus
  • Druiden
  • Zauberstäbe
  • die Beeren als Rauschmittel
  • hilft den Weg zu finden

Ebereschen – noch nicht ganz rot
von jenem Farbton, wo sie sich entwickeln
zu Nachglut, Vogelbeere, Herbst und Tod

Ebereschen – noch etwas fahl,
doch siehe schon zu einem Strauß gebunden
ankündigend halbtief die Abschiedsstunden:
vielleicht nie mehr, vielleicht dies letzte Mal.

Ebereschen – dies Jahr und Jahre immerzu
in fahlen Tönen erst und dann in roten
gefärbt, gefüllt, gereift, zu Gott geboten –
wo aber fülltest, färbtest, reiftest du – ?

Gottfried Benn • 1886-1956