Kastanie

Rosskastanie • Aesculus hippocastanum

Beschreibung: im April/Mai erscheinen die 20-30 cm großen, aufrechten, kegelförmigen, reichblütigen Scheinrispen „Kerzen“; weichstachelige Fruchtkapsel enthält die Samen (meist 1 aber auch bis zu 3), die einen hellen Nabelfleck haben

Sammelgut: Samen, Blüten, Blätter, Rinde

Inhaltsstoffe der Samen: hoher Stärke- und Ölgehalt

Wirkung:  adstringierend, antibakteriell, blutreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schmerzstillend

Anwendung: Venenerkrankungen, venöse Stauungen, chronische Veneninsuffizienz mit Schmerzen oder Schweregefühl in den Beinen, nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz oder Beinschwellungen, chron. Geschwüre am Bein, Fieber, Erkältungskrankheiten, Keuchhusten; Ödeme, Kreislauf stärkend, Arteriosklerose, unterstützend bei Diabetes, Durchfall, Magenkrämpfen, Leberschwäche, Rheuma, Gicht, Ischias, Neuralgien, Ekzemen, Geschwüre

Monografie positiv, ESCOP, HMPC

Kontraindikation: Nierenkrankheiten

Wissenswertes:

  • Holz für Schnitzereien
  • Früchte mit hohen Gerb- und Bitterstoffgehalt als Tierfutter; für Menschen ungenießbar
  • statt Hopfen zum Bierbrauen
  • zur Herstellung von Leim

Der Kastanienbaum ist sehr heiß, hat aber doch eine Mischung von großer Wirkkraft, die dieser Wärme beigemengt ist, und er bedeutet das Unterscheidungsvermögen. Alles, was an ihm ist, ist nützlich, und auch seine Frucht ist nützlich gegen jede Krankheit, die im Menschen ist.

Hildegard von Bingen • Physica 3.12

Verbänderte Rosskastanie

Aesculus hippocastanum Monstrosa im Botanischen Garten Kiel