Gänseblümchen

Bellis perennis

Maßliebchen, Tausendschön

Heilpflanze des Jahres 2017

Familie: Korbblütler – Asteraceae / Compositae        

Beschreibung: Staude, die Einzelblüten bilden ein Körbchen, dass „Blüte“ genannt wird; Randblüten (Zungenblüten) weiß bis rosa, Röhrenblüten in der Mitte dottergelb

Vorkommen: Wiesen, Weiden, Rasenflächen; fast ganzjährig blühend; stellt kaum Ansprüche an den Boden      

Droge: Blüten und Blätter, bester Sammelzeitpunkt 24. Juni (Johannistag)

Inhaltsstoffe: Saponine, Gerbstoffe, Schleim, Bitterstoffe, ätherische Öle

Anwendung: alte Heilpflanze

  • innerlich im Salat oder auf Brot: bei Atemwegserkrankungen und schmerzender Periode; harntreibend, blutreinigend
  • äußerlich zerquetscht als Umschlag bei Verstauchungen, Wunden und Hautausschlägen

Kontraindikation: Schwangerschaft/Trächtigkeit > hat Einfluss auf die weiblichen Geschlechtsorgane

Wissenswertes: Blüten öffnen sich morgens, schließen sich bei Regen, trübem Wetter und am Abend; können sich etwas nach der Sonne ausrichten; Bestäubung durch Kerbtiere; Blüten ertragen bei trockener Luft bis zu -15°C ohne Schaden

Bedeutung: Mutterliebe, christliche Tugenden: Reinheit, Anspruchslosigkeit, Bescheidenheit, ewiges Leben und Erlösung

Pressemitteilung

Gänseblümchen – Heilpflanze des Jahres 2017

Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist die Heilpflanze des Jahres 2017. Das beschloss eine Jury im Namen des NHV Theophrastus. Verkündet wurde die Entscheidung durch Konrad Jungnickel, den ersten Vorsitzenden des Vereins im Rahmen des Heilkräuter-Fachsymposiums im Lausitzer Kloster St. Marienstern am 7. Juni 2016.

„Er liebt mich – er liebt mich nicht“ – fast jeder kennt dieses Spiel mit dem Gänseblümchen. Doch über die Heilwirkungen der heimischen Blume ist wenig bekannt.

Bewährt hat sich das Gänseblümchen besonders in der Kinderheilkunde. „Eine Prise soll man jeder Mischung Kindertee beifügen“ empfahl der Schweizer Kräuterpfarrer Johann Künzle. So helfen die Blüten bei Schwächezuständen, Erkältungen und Durchfall.

Die Erfahrungsheilkunde verwendet die Pflanze weiterhin bei Hautausschlägen und Verletzungen, als Hustenmittel und bei Menstruationsbeschwerden.

Um das Heilpotential dieser hübschen und doch robusten Wiesenpflanze hervorzuheben, wird der Verein 2017 eine Broschüre verfassen und weitere Details auf seiner Internetseite veröffentlichen.

Der NHV Theophrastus setzt sich für die Verbreitung naturheilkundlichen Gedankengutes bei Jung und Alt ein und möchte durch die Kür der „Heilpflanze des Jahres“ auf Schätze der Natur und deren sinnvolle gesundheitliche Nutzung aufmerksam machen.

07.06.2016

Maria Vogel, Dipl.-Ing. (FH) Pharmazie, NHV Theophrastus