Inula helenium
Helenenkraut, Odinskopf, Oltwurz, Glockenwurz, Großer Heinrich

Familie: Asteracea/Korbblütengewächs
Droge: Wurzel und frische Blätter (Volksmedizin)
Inhalts-/Wirkstoffe:
ätherisches Öl mit Alantkampfer (Helenin), Bitterstoffe, sehr viel Inulin, Pektine
Wirkung:
schleimlösend, hustendämpfend, schwach krampflösend, antibiotisch, harntreibend, verdauungsfördernd

Anwendung:
- Reizhusten
- Chronische Erkrankungen der Atemwege
- Emphysembronchitis
- Die Wurzel verwendet man heute als Diabetikernährmittel – auf Grund des hohen Inulingehaltes.
- In der Volksmedizin bei Lungenleiden, Husten, für Magen, Darm, Galle, Leber, bei Blähungen, Harnverhalten, Durchfall, Wurmkrankheiten

Nebenwirkungen:
bei Überdosis Erbrechen und Magenschmerzen, häufig sind Allergien
Wissenswertes: schützt vor bösen Geistern


Alant ist von warmer und trockener Natur und enthält nützliche Kräfte. Er soll das ganze Jahr über trocken wie grün in reinen Wein eingelegt werden. Aber wenn er sich im Wein zusammengezogen hat, haben die Kräfte darin nachgelassen; dann soll man ihn wegwerfen und neuen einlegen.
Wer an der Lunge Beschwerden hat, soll ihn täglich in Maßen vor und nach dem Essen trinken, und er beseitigt das Gift (also den Eiter) aus seiner Lunge und unterdrückt den Halbseitenkopfschmerz und reinigt die Augen. Wenn ihn jedoch jemand häufig so trinken würde, würde er ihn wegen seiner Stärke verletzen. Wenn du nun keinen Wein hast, um ihn dort einzulegen, dann mach mit Honig und Wasser eine reine Honigwürze, leg den Alant hinein und trinke ihn, wie es oben gesagt wurde. Dann da seine Wärme sehr trocken ist, wird er durch die Wärme und den Saft des Weines zu einer gewissen Feuchtigkeit abgemildert beziehungsweise er wird durch die Süße des Honigs und des Wassers besänftigt, und so vertreibt er die schlechten Säfte vom Menschen.Hildegard von Bingen
Physica 1.95


