Aquilegia vulgaris
GESCHÜTZT
Familie: Hahnenfußgewächs – Ranunculaceae
Herkunft: fast ganz Mitteleuropa
Vorkommen: stickstoffsalzhaltige, basenreiche Böden, Kalk; lichte Laubwälder, Gebüsche, Waldränder; auch verwildert
Beschreibung: 30-80 cm hohe Staude, Blüte Ende Mai bis Juli, Blüte blau (rötlich, weiß)
Inhaltsstoffe: nicht untersuchte Alkaloide


Wissenswertes
- von Hummeln bestäubt
- heilige Pflanze in der kabbalistischen Ligatur:
AGLA = Atha gibbor leodam adonai = Du Held in Ewigkeit, mein Herr - Heiligkeit und Dreieinigkeit
- im MA auch Marienpflanze, verwendet als Heil- und Wunderkraut
- Hugo van der Goes: Anbetung der Hirten
- Kölner Dom Bild: Heil- und Wunderkraut zwischen den Füßen von St. Gereon
- Wurzacher Altar (Multscher). Akelei in Fayencekrug mit Aufschrift „Gott hilf“ und Maiglöckchen



Akelei ist mehr kalt als warm.
Und der Mensch, bei dem der freis, der selega heißt, aufzuschießen beginnt, soll rohe Akelei essen der freis wird verschwinden.
Auch der, bei dem Skrofeln zu wachsen beginnen, soll oft rohe Akelei essen, und die Skrofeln werden abnehmen. Denn Skrofeln sind nagender Schleim und werden von den guten Kräften dieses Krauts aufgelöst.
Und wer viel Phlegma auswirft, soll Akelei in Honig beizen und oft essen: Sie vermindert das Phlegma und reinigt ihn, weil die Kälte der Akelei, vermischt mit der Wärme des Honigs, das Phlegma, das von warmen und kalten Säften kommt, vermindert.
Wer aber Fieber hat, soll Akelei zerreiben und ihren Saft durch ein Tuch streichen und diesem Saft Wein beifügen und das oft so trinken, und es wird ihm besser gehen, weil dieses Kraut, mit der Wärme des Weines vermischt, die schädlichen Fiebergluten unterdrückt.Hildegard von Bingen • Physica 1.133




