- Spätrenaissance
- erbaut 1633-36 (während des 30jährigen Krieges)
- gelegen auf dem Bischofsberg, heute als Schlossberg bezeichnet
Erbauer des Schlosses:
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

* 29.8.1595 in Sonderburg
† 5.10.1671 in Plön
- Herzog von 1622-71
- vermählt mit Prinzessin Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf
- in seinem Besitz: Ahrensbök, Reinfeld, Kleveez, Pehmen, Stocksee
- errichtet in Reinfeld eine Ritterakademie
- Mitglied der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ / Palmenorden
- sein Sohn:

Herzog Johann (Hans) Adolf

* 8.4.1634 auf Schloss Ahrensbök
† 2.7.1704 auf Ruhleben
- Herzog von 1671-1704
- errichtet ab 1685 die „Neustadt“, um dort Hofbedienstete, Handwerker und Händler anzusiedeln
- Bau der Johanniskirche
- Toleranz gegenüber Andersgläubigen führt zum Zuzug von Calvinisten
- erfolgreicher Reiterführer in den zahlreichen Kriegen
- man sagte ihm überirdische Kräfte nach – „der Zauberer von Plön“
- vermählt mit Prinzessin Dorothea Sophia von Braunschweig
- 1704 stirbt auch Sohn/Erbe Adolf August
- 1706 stirbt sein Enkel/Erbe Leopold August noch als Kind

August
Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön,
Herzog von Norburg,
Großer Kurfürst von Brandenburg
* 9.5.1635 auf Schloss Ahrensbök
† 7.9.1699 in Norburg

Herzog Joachim Friedrich
- 1706-22
- Neffe von Johann Adolf


Herzog Friedrich Karl
- 1729-61
- Neffe von Joachim Friedrich
- letzter Plöner Herzog
- vollendet den Schlossbau
- Bau der Reitbahn mit den Nebengebäuden
- lies den verwilderten Schlossgarten ab 1730 durch seinen Hofgärtner George Tschierske in einen Lustgarten (französischen Garten) umwandeln
- Bau des Lusthauses (heute „Prinzenhaus„)
- stirbt ohne legitimen Erben, Plön wird Teil von Dänemark


Der Marstall wurde 1745/46 nach Plänen des Fürstlich Plönischen Baumeisters Joh. Gottf. Rosenberg errichtet.
Eingeschossiger Bau von 15 Achsen (57,5 m lang), an den Enden Eckrisalithe mit Halbrundgiebeln, Mittelrisalith mit schmaler Attika und Sandsteingruppe (siehe Foto) von Johann Sigismund Marchalita.
Der Marstall gilt als bestes spätbarockes Beispiel dieser Gattung in Schleswig-Holstein.
Herzog Peter von Oldenburg
- Verwandter des dänischen Königs
- verwandtschaftliche Beziehungen nach Eutin
- entmündigt wegen Geisteskrankheit – harmlos und leutselig
- zieht 1777 in den Westflügel ein und unterhält bis 1823 einen kleinen Hofstaat

Amtsmann August von Hennings
- bewohnte um 1800 den Ostflügel
- Treffpunkt für Gleichgesinnte mit liberalen Ideen (Gottfried Herder, Wilhelm von Humboldt)
- gibt Schriften heraus, auf die sogar Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe reagiert: „die nördlichen Sumpf- und Nebelnester“
- französische Emigranten kommen nach Holstein (Lafayette)


König Christian VIII. von Dänemark
- macht Plön zu seiner Sommerresidenz
- Schloss wird weiß gestrichen, Bau des „Danzsaals“/Rittersaal, Park wird vergrößert
- Besuche im September mit vielen Feierlichkeiten – der König hatte am 18. September Geburtstag

Große in der Sonne Sitzende
Fritz During
Bronze • 1959
1866 – Anschluss an Preußen – das Schloss wird „Wohnsitz der kaiserlichen Prinzen“
- alle Säle werden zu kasernenartigen Zimmern ausgebaut
- Bau von Pförtnerhaus, Kommandeursvilla und Badehaus
- das Lusthaus im Park wird zum Wohnhaus der Prinzen – „Prinzenhaus„
- auf der Prinzeninsel wird das „Niedersächsische Bauernhaus“ errichtet, in dessen Garten die Prinzen ihre Freizeit mit Gemüseanbau und Geflügelzucht verbringen
- Kaiserin Auguste Victoria besucht ihre 6 Söhne häufig
- Kaiser Wilhelm II. macht Zwischenstopp, wenn er zur Kieler Woche fährt
- Bau der Prinzenstraße, Restaurierung von Fürstengruft und Schlosskapelle


ab 1918 Internat, seit 2002 in Besitz der Fielmann Akademie


Es werden Führungen im Schloss angeboten: